Wenn ihr einmal richtige Kämpfe mit Rittern, Schwertern und Pferden sehen wollt, dann erkundigt euch nach Festen in eurer Region. Mittlerweile machen viele Burgen und Ruinen solche Veranstaltungen. Rechts seht ihr zum Beispiel das Sparrenburgfest in Bielefeld.

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Am meisten lernt ihr natürlich über das Leben im Mittelalter kennen, wenn ihr eine Burg besucht, die noch richtig eingerichtet ist ... mit Küchen, Rittersaal, Folterkammer, Rüstungen, Waffen und Möbeln. Bei einer guten Burgführung könnt ihr auch viele Fragen stellen und euch alles ganz genau ansehen.
So habe ich es einmal auf der PFALZ im Rhein erlebt. Hier konnte man sich frei bewegen und Eindrücke sammeln ... dann eine Führung machen und danach noch einmal alles genau ansehen.

Das ist leider nicht überall so. Manche Burgen sind auch ohne Führung sehr gut zu besichtigen - so die Burg BURG bei Köln oder Burg RHEINSTEIN bei Mainz. Hier findet ihr alles, was ein Ritterherz höher schlagen lässt. Oder auch auf der MARKSBURG mit ihren Gängen, von Pferden zertrampelten Aufstiegen, Kräutergarten und dem unendlichen Inventar an Rüstungen, Schwertern und allem sonst. Leider ist die Führung viel zu kurz.

Aber auch andere Burgen können das Burgenleben vermitteln, so das Burgschloss BRAKE in Lemgo: Da taucht plötzlich in einem Gewölbe der große Reiter neben dir auf - siehe rechts.

Genauso spannend kann aber auch ein Ausflug zu einer Ruine sein, die ihr ganz allein erforscht. Da müsst ihr aber auf jeden Fall vorsichtig sein: Nicht auf wackeligen Mauern herumklettern, und nicht über Zäune klettern! Zäune bedeuten Gefahr: Hier wird gearbeitet, hier ist die Mauer brüchig! Wenn ihr im Sommer losmarschiert, geht auch außen um die Burganlage herum. Manchmal erkennt man vom Innenhof gar nicht, wie riesengroß die Burganlage ist, weil alles zugewachsen ist. Aber was erkennt man denn überhaupt noch in alten Gemäuern? Hier ein paar Tipps:
Große Dreiecke sind ein Zeichen dafür, dass hier früher der Kamin (Ofen und Heizung) war. Große Fenster, die sonst nirgends in den Ruinen zu finden sind, zeigen an, dass hier früher die Kapelle war. Und hervorstehende Steine an einer Mauer zeigen dir, wo die Etagen lagen. Auf diese 'Nasen' wurden die dicken Querbalken für die schweren Holzböden verankert.

Hier könnt ihr eine Musterseite ansehen, die eine Burg darstellt. So kann man sich sehr gut im Vorfeld auf einen Burgenbesuch vorbereiten: >> Mittelalterpfad-Bielefeld.
So ähnlich könntet auch ihr einen Spaziergang zur Erforschung eurer Stadt planen und durchführen.
So ein Projekt macht riesigen Spaß - und das alles muss auch nicht teuer sein.
Weitere Tipps zur Vorbereitung des Themas und eines Burgenbesuches (findet ihr in unserem kostenlosen Burgenbüchlein im KIOSK ... und ausführlich im großen Burgenbuch auf unserer Burgen-CD - z. B.:
Wo bekomme ich kostenlose Infos
Büchereien, Vereine, Tageszeitung, Literaturliste ... und viels mehr

Ob es eine Ritterburg ... oder wenigsten Ruine ... in deiner Region gibt, kannst du auf meiner Burgensammlung nachschauen.

Und dann habe ich für euch - zum Beispiel für einen Klassenausflug - einmal nachgeschaut, welche Ritterburgen heute Jugenherbergen sind. Das kannst du hier nachschauen: Jugenherbergen in Ritterburgen.

Eines der grandiosesten Burgenprojekte läuft seit einigen Jahren in Frankreich, wo man auf mittelalterlichen Wegen mit entsprechend einfachen Mitteln eine ganze Ritterburg erbaut ... das müsst ihr euch unbedingt einmal anschauen: . Gédelon in Frankreich.